Infobroschüren sind nutzlos!
Infobroschüren waren immer eine sehr leichte Methode, um ein Telefonat mit einem potenziellen Interessenten zu einem Ende zu bringen. Wohlgemerkt zu einem Ende, nicht zu einem Abschluss. Denn hinter dem Wunsch eines möglichen Kunden, doch eine Infobroschüre zu erhalten, steckt meist nicht mehr als das möglichst schnelle Abwimmeln des Anrufers – also des Telemarketers. Was zunächst nach einem „immerhin möchte er Infos über das Produkt / die Dienstleistung haben“ klingt, landet unter dem Strich in der viel zitierten Ablage „P“, also dem (virtuellen) Papierkorb. Was ja auch klar ist: Als Firma wird man täglich von verschiedenen Stellen aus angerufen, um etwaige Kooperationen einzugehen oder in bestimmte Produkte und Dienstleistungen zu investieren. Wenn jetzt täglich zehn Infobroschüren auf einer Firmen-Mail landen, sollte man nicht annehmen, dass sich diese auch wirklich jemand durchliest.
Besonders wenn die Zentrale nach einer Infobroschüre fragt und meint, dass es weitergeleitet würde und man sich melden würde, wenn Interesse besteht, darf man davon ausgehen, dass 99% der Infomaterialien, die an eine info@Mailadresse geschickt werden, den umweglosen Gang über die Entfernen-Taste gehen. Es gilt also erst einmal, an der Zentrale vorbeizukommen und zum Entscheider zu gelangen. Dort könnte es natürlich sein, dass man erneut auf diese Taktik zum Abwimmeln stößt. Wer geschickt und gut telefoniert, der kann zumindest vorab klären, ob der Weg an einer Infobroschüre nicht vorbeigeht. Wer bspw. mit einem „ich freue mich ja, dass Sie sich weiter informieren wollen. Deshalb bin ich ja auch heute mit Ihnen im Gespräch. Welche Fragen hätten Sie denn konkret noch?“ Das bedeutet natürlich, dass man hervorragend vorbereitet sein darf, um die Informationen, die eine Broschüre enthält, auch im persönlichen Gespräch vermittelt werden können.
Obiger Satz ist hervorragend dazu geeignet, zu klären, ob die Frage nach einer Infobroschüre wirklich interessenbasiert ist oder doch nur ein Vorwand, das Telefonat abzubrechen. Infobroschüren müssen aber nicht zwangsläufig vollkommen unnötig sein. Es kann durchaus Sinn machen, wenn eine Marke / ein Unternehmen noch sehr unbekannt ist, auch mal Informationsmaterial zu versenden. Oder aber man verschickt das Infomaterial nicht augenblicklich, sondern eher als Reminder, wenn man mit dem potenziellen Kunden etwas offen und ohne direkte Terminabsprache verblieben ist. So ruft man sich dann noch einmal in Erinnerung.